Wer sich als Führungskraft mit der Frage nach der richtigen Führung beschäftigt, stößt sehr schnell auf unterschiedliche Modelle und Ansätze. Oft außer Acht gelassen wird jedoch die Herausforderung, Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und somit unterschiedlichen Werten, Prägungen und Vorstellungen – zu einer produktiven und funktionierenden Organisation zu vernetzen. Denn wenn früher eine eher homogene Altersstruktur in Unternehmen Normalität war, so ist heute absehbar, dass in Zukunft unterschiedliche Generationen immer länger parallel in der Arbeitswelt vertreten sein werden.
Daher ist es als Führungskraft einerseits besonders wichtig, den Kontakt zu den Mitarbeiter*innen individuell zu gestalten – im täglichen Austausch, aber auch während des Recruitings oder Maßnahmen zur Mitarbeiter*innenbindung. Andererseits kann durch aktive Förderung des Wissenstransfers auch die Zusammenarbeit von Menschen aus unterschiedlichen Generationen verbessert werden und Mitarbeiter*innen auch besser in das größere Ganze Ihres Betriebes integriert werden. Oder kurz gesagt: Es braucht generationengerechte Führung.
Generation ist eine Alterskohorte, die Geburtenperiode und prägende kollektive Ereignisse in Kindheit und Jugend teilen
Karl Mannheim
Was hat eine Generation gemeinsam?
Menschen, die in einer gleichen Zeitperiode geboren wurden und somit einer bestimmten Generation zugeschrieben werden, wurden durch die gleichen historischen, technischen und kulturellen Ereignisse in Kindheit und Jugendalter geprägt – z.B. Weltkrieg, Raumfahrt, Mauerfall, Internet, Castingshows und mehr. Aufgrund dieser gemeinsamen Erfahrungen weisen sie Ähnlichkeiten in ihren
Werten, Einstellungen, ihrem Verhalten, ihrer Wahrnehmung und ihrer Kommunikation auf. Das äußert sich auch im Arbeitsumfeld, z.B. durch die Art und Mittel von Kommunikation, durch Erwartungen an die Führung, den Umgang mit Veränderungen oder das Zusammenspiel im Team.
Wichtig: Eine solche Einteilung in Generationen kann dabei natürlich immer nur oberflächlich sein und sollte nicht dazu dienen, Individuen über einen Kamm zu scheren. Die vereinenden Merkmale dienen eher als Orientierungshilfe, denn trotz aller Gemeinsamkeiten hat jeder Mensch seine ganz eigenen Bedürfnisse, Stärken und Wünsche.
Generationengerechte Führung in der Praxis
Hintergrundwissen zu den einzelnen Generationen und wie Sie drauf als Führungskraft reagieren und eingehen können, haben wir in folgender Broschüre für Sie zusammengefasst. Wir beschreiben darin charakteristische Eigenschaften verschiedener Generationen im Arbeitsumfeld. Da jeder Mensch einzigartig ist, sollten diese aber nicht als fixes Regelwerk betrachtet werden – allerdings können sie brauchbare Hinweise auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Generationen geben.